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Endlich der 1. Sieg in der Verbandsliga

Nach den 2 deutlichen und ernüchternden Auswärtsniederlagen zum Saisonauftakt, kamen am 09.11.2025 die Schachfreunde des TSV Langenau auf die Schwäbische Alb. An Langenau haben die Albstädter nicht die besten Erinnerung. Bei den letzten beiden „Ausflügen“ in die Verbandsliga, kurz vor und nach Corona, gab es jeweils Niederlagen. Und diesmal waren die Vorzeichen nicht die besten, da mit Daniel Khoshnevis, Marc Rukwid und Camila Mamani 3 Stammspieler absagten.

Aber auch der Gegner hatte mit Personalproblemen zu kämpfen. 2 der Topspieler konnten nicht und da die 2. Mannschaft zur gleichen Zeit in der Landesliga ran musste, konnte Langenau nur mit 7 Spielern antreten und ließen das 3. Brett frei. Erfreulich für Thomas Schönegg, der gleich darauf seine lange Reise nach Hamburg antreten konnte. Und nach nicht einmal 2,5 Stunden erhöhte Klaus Fuß an Brett 4 auf 2-0. Nachdem Klaus bereits sehr angenehm aus der Eröffnung heraus gekommen war, opferte sein Gegner erst 1 Bauern, um dann in der Diagrammstellung Sxe5 zu spielen. Gleich fxe5 ist für weiß natürlich schlecht. Aber nach dem Turmtausch auf d8 hat Klaus am Ende einfach 1 Läufer gegen 1 Bauern mehr. Diesen Vorteil verwertete er problemlos.

Danach folgten 2 sichere Remisen an den Brettern 5 (Christian Jendel) und 6 (Michael Tönnies), so dass es zur „Halbzeit“ 3-1 stand. Ein weiteres Remis steuerte Captain Marcel Liebhart bei, der allerdings einen Schreckmoment überstehen musste. Zum Glück befiel sein Gegner die gleiche, kurzzeitige Schachblindheit, so dass Marcel keinen Bauern verlor. Aber trotz der 2 Punkte Führung blieb es weiterhin spannend. Dem Albstädter Ersatzmann Artur Hovhannisyan saß ein starker und erfahrener „Ersatzspieler“ gegenüber. Allerdings spielte Artur stark und konnte die Partie immer im Gleichgewicht halten bzw. hatte eher Chancen auf mehr. Da es an den anderen beiden Brettern für die Albstädter jeweils mindestens nach Remis aussah, wickelte Artur in ein ausgeglichenes Turmendspiel ab und einigte sich mit seinem Gegenüber auf die Punkteteilung.

Die Partie von Egor Shamarin am Spitzenbrett war nichts für schwache Nerven. Nachdem Egor in materiellen Rückstand geraten war, zwischenzeitlich hatte er 2 Qualitäten weniger, sah es gar nicht gut für ihn aus. Allerdings fand sein Kontrahent in der Folge nicht immer die besten Züge und opferte zwischenzeitlich 1 Qualität wieder zurück. So verbesserte sich Egors Stellung kontinuierlich, so dass die Albstädter auf ein Remis hoffen konnten. Da Egors Zeitmanagement etwas suboptimal war, „lebte“ er zum Ende der Partie nur noch von den 30 Sekunden Inkrement. Vermutlich um Egor zeitlich weiter unter Druck zu setzen, zog sein Gegner ebenfalls sehr schnell. Dies erwies sich allerdings als Bumerang. Egor konnte seine Bauern immer weiter vorpreschen lassen und plötzlich war ein Sieg zum Greifen nah. Am Ende hätte sein Gegenüber noch versuchen können, seinen Turm und Läufer gegen die beiden Bauern zu opfern, um sich von Egor zeigen zu lassen, ob dieser mit wenig Zeit auf der Uhr mit Springer und Läufer matt setzen kann. Dies machte sein Kontrahent aber nicht. Stattdessen gab er auf, bevor der erste Bauer sich zu einer Dame umwandeln konnte.

Mit diesem Sieg war auch der Mannschaftserfolg unter Dach und Fach. Zum Schluss spielte noch Edeljoker Wolfgang Blickle. Dieser spielte wieder eine gute Partie. Wolfgang musste zwar eine Qualität hergeben, aber da er 2 Bauern dafür hatte, hatte er eine vielversprechende Stellung. Aber da noch harte Arbeit vor ihm lag und der Mannschaftssieg bereits feststand, einigte sich Wolfgang mit seinem Kontrahenten auf Remis.

Damit haben die Albstädter den 1. Saisonsieg eingefahren, der hoffentlich einen Schub für die nächsten, wichtigen Spiele gibt. Noch vor Weihnachten steht bereits das nächste wichtige Spiel an, wenn es gegen den aktuell Tabellenletzten geht, die Reserve von Jedesheim.

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